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1. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 91

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 91 Wo Ackerbau getrieben wird. Wie der Landmann neue Felder anlegt. Die Bäume und Pflanzen in der Gemeinde Gütersloh. 32. Gesellschaftskunde. Die Siedelungsweise. Bei unsrer Vaterstadt unterscheiden wir den Jnnenbezirk und den Außenbezirk. Der Jnnenbezirk umfaßt die eigentliche Stadt Gütersloh, während zum Außenbezirk die umliegenden früheren Bauerschaften zählen, die seit 1910 zur Stadt Gütersloh gehören. Gütersloh-Stadt und Güters- loh-Land sind in ihrer Bauart wesentlich verschieden. Aber auch bei der Stadt müssen wir unterscheiden zwischen den ältesten Stadtteilen, dem Stadtinnern und den neueren Stadtteilen, die mehr an der Außenseite der Stadt liegen. Im Innern der Stadt finden wir enge und krumme Straßen, Gassen und Gäßchen mit eng aneinander gebauten Häusern, in den neueren Stadt- teilen sind die Straßen breiter und gerade, die Gäßchen verschwunden und die Häuser mit Gärten umgeben. Im Außenbezirk haben wir nur wenige Straßen, die von Gütersloh aus nach allen Richtungen in die Ferne führen. Welche sind es? Wohin führen sie? Außer diesen Landstraßen oder Chausseen gibt es uoch einige harte Gemeindewege und viele mannigfach gewundene Feldwege. Die Häuser liegen zerstreut und sind von Feld, Wiese und Wald umgeben. Ju der Stadt haben sich die Leute also anders angebaut oder angesiedelt als auf dem Lande. Wir unterscheiden darum eiue städtische und eine ländliche Siedeluugsweise. Die Stadthäuser unterscheiden sich auch in ihrer Bau- art und Einrichtung wesentlich vou den Bauernhäusern. Die Bauart der Häuser ist abhängig von der Beschäftigung ihrer Bewohner. So ist das sächsische oder westfälische Bauernhaus das zweckmäßigste Haus sür deu Landmann. Weise das nach! Während die Häuser iu der Stadt meist mehrere Stockwerke hoch sind, ist das Bauernhaus eiu-, höchstens zweistöckig. Hiermit hängt auch die Zahl der Bewohner zusammen. In den hohen Häusern der Stadt wohnen 4 bis 8 Familien, 20 bis 50 Menschen, in den Bauernhäusern wohnt nur eiue Familie, meist nur 6 bis 10 Menschen. Darum wohnen in einer Straße der Stadt, z. B. in der Berliner Straße, mehr Menschen als in einer ganzen Bauerschaft. In den großen Fabriken arbeiten hundert und mehr Arbeiter. Wieviel Leute in der Stadt wohnen, sieht man an den Sonntagen vor Weihnachten, am Sedantage und bei großen Festen. Die Landlente, die den Acker bebauen, können nicht so dicht zusammen wohnen wie die Leute der Stadt, die eine ganz andre Beschäftigung haben. Die Einwohnerzahl. Nach der letzten Volkszählung am 1. Dezember 1910 hatte Gütersloh 18 336 Einwohner. Fünf Jahre vorher zählte es nur 8000 Einwohner.

2. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 93

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 93 — Pon den Bewohnern der Stadt Gütersloh. Die Leute, die in der Stadt Gütersloh wohnen, werden von Fremden „Gütersloher" genannt. Die Gütersloher sind die Bewohner oder Ein- wohner der Stadt Gütersloh. Am 1. Dezember 1910 hatte Gütersloh 18336 Einwohner. Die Leute, die in der Stadt wohnen, nennt man auch Stadt- bewohner oder Städter. Viele Städte siud in früheren Zeiten aus Burgen, die mit schützenden Mauern umgeben waren, entstanden. Die Leute, die sich hinter den Mauern an den festen Plätzen angesiedelt hatten, nannte man Bürger. Darum nennt man auch heute noch die Stadtbewohner Bürger. Der erste Beamte der Stadt heißt Bürgermeister, und die Schulen in der Stadt pflegt man Bürgerschulen zu nennen. Die Meuschen, die im Außenbezirk der Stadt Gütersloh wohnen, leben ans dem Lande. Man nennt sie Landbewohner oder Landleute. Den einzelnen Mann nennt man Landmann. Weil die Landleute den Acker bebauen, heißen sie auch Bauern. Die gesamten Leute in der Stadt bilden ein Volk. Man nennt sie darum Stadtvolk oder Stadtbevölkerung, die Bewohner des Landes heißen Landvolk oder Landbevölkerung. Die Stadt Gütersloh hat eine städtische und eine ländliche oder bäuerliche Be- völkerung. Die Städter und die Bauern unterscheiden sich nicht nur in ihrer Siedeluugsweise und Beschäftigung, sondern auch in ihrer Lebensweise, ihrer Kleidung, ihren Sitten und Gebräuchen. Inwiefern in ihrer Siede- lungsweife? ihrer Beschäftigung? In ihrer Lebensweise und Kleidung, in ihren Sitten und Gebräuchen hängen die Landleute viel mehr als der Städter mit der Natur und der Vergangenheit zusammen. Mit dem Aufgang und Untergang der Sonne beginnt und endet das Tagewerk des Bauern. Früh mit dem ersten Hahnenschrei erhebt der Landmann sich von seinem Lager und geht an seine Arbeit auf dem Felde, in der Wiese oder im Walde; wenn die Sonne zur Ruhe gegangen ist, dann breiten sich die Schatten der Nacht über seine Arbeitsstätten, und er geht mit den Hühnern zu Bett. Wie anders der Städter. Er erhebt sich erst zur neuen Tagesarbeit, wenn der Landmann schon stundenlang geschafft hat und arbeitet abends noch bei Lampenlicht, wenn der Bauer schon neue Kraft zur Arbeit im Schlaf sucht. So ist der Landmann ein Frühaussteher und Tagesarbeiter, der Städter meist ein Spätaufsteher und Jn-die-Nacht-Arbeiter. Die Arbeits- und Ruheeiuteiluug des Bauern ist gesunder und billiger als die des Städters. Würde der Städter im Sommer einige Stunden früher an die Arbeit gehen, so würde er viel Geld für Beleuchtung sparen können und frischer und gestärkter am Morgen des neuen Tages erwachen, wenn er, statt mitten in der Nacht, schon gegen 9 bis 10 Uhr zu Bett ginge. Bei seiner schweren und oft fchmutzigeu Arbeit kann der Landmann nicht seine und dünne Kleidungsstofse und Lackschuhe wie der Städter tragen, sondern er muß derbes und undurchlässiges Zeug und festes Schuh- zeug haben. Für ihn passen nicht Flitter und Putz, sondern Lodenstoff, Wasserstiefel und Holzschuhe. Ein rechter Bauer wird keine städtische Mode- kleidung tragen; er ist stolz aus sein schlichtes Bauerngewand, und der Städter soll nicht hochmütig darüber lächeln. Zäh hält der Landmann

3. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 191

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 191 — De Beeden gungen dann tohanpe innt Wärtshus von Jmmelwärth in Ovenwiee. De Disk was so blank as de Schöttel, wenn de Pankoken drup kümmt. An'ne Wand Heng dat anle Beld von de hillige Dreenigkeet.. De Möbels wären süs ölle nigge nn makten de Stnawe orntlich vornehm unn wacker. As Hennrich unn Willem inträen, was just no so'n annern Handelsmann in'n Huse unn drank sick'n Bonnevie. Bringt mi auk'u son Glas, siän de Beeden, dat döht enen god, wenn men so lange Up de Beene is. Na, wat gifft Nigges, frog de Warth. Ja, wat fallt giaweu, segg Willem, inn'n niggen Dorpe giff'et min Liawe nix Nigges, timmern unn Hüser richten is do kenne Mode mer unn dat eenzige, wat do passeert, dat siud de Schliageriggen, de kummt do fakeu vür. Jo, do hef ick öll mauges von hairt. Awer in Verl, segg Hennrich, do is mehr los, do tüht nu de „Kultur" inn. Kinners, erbame di, wo süht dat nu anners do nt as vor siftig Johren. Hungern motzten se domols de Verler Lue, unn nu wäßt'n ölles üawern Kopp. Jau de Chosseen und di nigge Bahn Hess de Lue Wahne god dauhu. Na, saß sehn, ut Verl wäd no n' tweedet Gützel. De Gützeler kriggt ehr Water nu öll van Verl, ower dat duert nich lange, dann könnt se dat annere men auk dodenne Halen. Schwieg stille, Awelhans, du bis jo unwise, siü Willem, tiagen Gützel kann keen Menske upkuamn unn wenn de Rewwersken unn Jsselhorstken Buern sick dreemol tosammen doht, unn wenn de Handelslüe van Rheie unn Wembrügge unn Rewwerge tohaupe kuamt, se köuut doch nix utrichteu. Lot dat Prohlen sin, siä Hennrich, un nam so'n lütken Schluck. Jo, Herr Aulewisker, siä he, dat uiggeste awer is doch, dat de Bueruuamens bi Gützel nu uphairn söllt unn ganz nigge daför insett't wörn. Wat? Ne, dat kann nich stimmen, du hest di wol verhairt. Unn ick segget di, et is so, et Hess nülich in de Seitnng stöhn, t>e Buern söllt nu uiggemodsche Namens Hebben. Wat sor weke denn? Jo, süh hier, da stoht se, kannst du dat verstohn? Ick nich, jo wat sall ut Gützel wern, wenn dat kenne Sunner- unn Kattenbnern mehr giss? Jo, dann nemm wi use Sebbeusaken unn teeht na Bielefeld hen. Men sachte, so wit sin wi no nich. Awer segg mi ens, Willem, wat bedüet de aulen Namens eegentlich? Da kann ja keen Menske mehr ut klok weern. Dat wick di seggen, Hennrich. Süh, toerst fangt wi met Kattenstroth an. Weeste denn nich, dat Lütkewinkelmann vor dertig Johren sonne graute Kütten fangen hesf, de bi sinen Honnern was? Se satt ümmer inne Nawerfchast uppe Baime unn wör en graut un stark Dier. Na, siä Hennrich, mit sonne Lusekatteu will ick lewer nichts to dohn Hebben, de kann bieten un kratzen as die Düwel. Jo, da müaget woll

4. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 192

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 192 — früher mehr van dösse Beesters in Kattenstroth wian sin. Wat meenst du, Willem, heff dat hier ank Wölwe unn Hirsche, nnn anner Tüg giawen? Gans seker, dat gisf jo no so veel Namens, de hangt mit „Wulf" tosamcn. Alle de Lue as Wulf unn Wulfhorst hebbt wat met de Wölwe to dohn. Unn nn? Jo, dat heff sick ännert, un met de Swine unn de Ossen. Jo, Willem, wi sünd nn eenmol bi de Kattenbueru, lot us mol so'n betken Widder gohn, dann kummt wi na Spexard. Katten gisf et do nich, ower Spechte. Jo, dat lot ick mi gefallen, de doht enen nicks nnn lot't us tofrieru just as de Kreieu bi Kracks Huawe. No, Willem, ick kann woll hairn, du Heft di motzte iune Vuagelwelt ümmekieket. Jo, wo mag dat früher woll hier utfehu Hebben? dat weet keen Menske mehr. Ick will di wat seggen, Hennrich, nimm mol dine Schuten nnn grasf teggen Foot deep inne Ern, du saß mol sehn, wat da für Knorken herut kummt. Jo, Heft denn nich liasen, wat se to Johr bi Braukwiee un bi Ahlen for Knorken snnen Hütt? Da könnt wi hier lange up luern, de gifft bi Gützel nich. Lot Knorken Knorken sin, segg mi lewer, wat dat met use Buernamens is, do heff ick mehr Interesse for. Jo, Willem, dat is nich so gans licht to seggen. Süh, de eene Name is gans licht to verstohn, de annere awer bliv nnklor. Süh, wat kann men sick unner'n Blankenhagen unn Nordhauru denken? Ick gar nix. Jo, süh, Willem, da was mol sonnen leigen Kerl, de satt do achter in'n Blankenhagen inn'n Wärtshuse unn woll gern de Bueru wat an'n Tüge flicken, denn se hadden enn mol nütte vertobackt, as he dat Schennen np de Buern nicht loten knnn. — Jo, de heff sine Leidensgeschichte mol in Reime brocht. Hefte dovon no nich haiert? Ne, segg et men her! Hair to! Un de Buern in Pauenstie dat sünd leige Lüe, awer in'n Blankenhagen goht se mi an'nen Kragen, unn in Nordhanrn schloht se mi au'ne Anern, unn in'nen Snnnern mott'en sick wahne wunnern, unn de Kattenbuer ligg ümmer uppe Luer. Hair up, du aule Schennerploster, reep Hennerich, ick hewwe genog dovan. Wat de aiske Kerl do makt Hess, is lutter Unsinn. Wo kann dat woll biäter unn sekerer sin, as bi use Buern. Süh, lutter Villa's hett sick de Gützelken Kauplüe middeu in'ne Bnern bowwet, een Hus bi Bnxels, dat annere in Blankenhagen unn no eent in'nen Sunnern up Heermanns

5. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 193

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 193 — Huawe. Jo, ick merk woll, de Gützeler Harens treckt no alle in'ne Buern herin. Unn dann wollt se de Buern ehre Namens nich loten? Kinners, reep de Wärt datüsken, dat is nich so stimm, so hebbt sick ölt besannen, et blisft so, as et is, Sunnern Miss Emmern unn Kattenstroth Kattenstroth. Süh, von Dage steht dat in'ne Seitung, da, lias di dat mol dür. Hennerich unn Willem liasen in Flött'm sin Blad, dat de Buern unn de Städter sick mt wier verdriagen wolln. Na, dat is men'en Glücke, dat de Beschlut to staune kuamen is, Herr Aulewisker, bringt mi no so'n Lütken, do will ick een up driukeu. Willem siä, as he dat Glas ansett't: Hier in Ovanwie gisst' gotten Bonnewie. Prost, prost, siä Hennerich. Nu wick ju wat seggen. Wi sünd hier ölle ut eueu Kerkspel, ut Gützel. Buern uuu Stadt Hebben sick uu wier verdriagen, niämt ju Gliäser unn stoht't an up Gützel, dat Stadt unn Land sick nütte empört! Willem, wi mött't na Huse, et Hess iabeu sive schloheu. Na, adjüs auck, bis upp'u annern Dag. Awer et bliv bestehn, wat de Büssker segget: Et giss men een orntlich Dorp, nn dat is Gützel. Ja, Hennerich, dat mag voll stimmen, awer blaut, wenn de Buern ank dato hairt. Aus der Gütersloher Zeitung. 56. Hausinschriften. 1. Ach Godt las Dir Besolen sein Dis Haus Und Alles was ist darein. Segnes mit Deiner Hand. Behüt Es für Krig Und Brand. Christofe! Olbrock. Anno 1698, den 18. Oktober. Augeuit Mikes. (Nr. 53 Westfeld.) 2. Wer seine Zuflucht zur hülfe des allerhöchsten nimmt, der wird unter dem Schutze Gottes wohnen. Errichtet von Elente Heinrich Jakob Fenerborn und Anna Marie geb. Schalück im Jahre 1870 am 22. Juni. M. H. Schröder. Verleger, Praxis des heimatkundlichen Unterrichts. 13

6. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 134

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
35. Aus der Geschichte der Stadt Gütersloh. Der Name. Über den Ursprung des Ortes und über die Entstehung seiues Namens wissen wir uichts Bestimmtes. Während der Busch schon im 8. Jahr- hundert in einer Schrift genannt wird und die in der Umgegend liegenden Orte Rietberg und Herzebrock schon um 850, Wiedenbrück 952 und Rheda um 1989 auftauchen, findet sich der Name Gütersloh erst 1119 in einer Urkunde des Bischofs Gottschalk von Osnabrück. Der Bischof schenkte darin den Zehnten von Gütersloh dem Kloster Herzebrock. Was bedeutet nun der Name Gütersloh? Das Wort „Loh" findet sich in sehr vielen Namen. Es bedeutet Wald. Wir haben schon gehört, daß in den frühesten Zeiten nnsre Gegend dicht mit Wald und Busch bewachsen war. Da in Gütersloh der Name Güth seit alter Zeit vorkommt, wird Gütersloh meistens als „Wald des Güth" gedeutet. Jellinghaus erklärt ihn als „Wald des Günther". Dies ist die wahrscheinlichste Erklärung. Die älteste Zeit. Um das Jahr 1999 lagen einige Meierhöfe in uusrer Gegend. Ge- nannt werden die Meier Avenwedde, Nordhorn, zu Gütersloh. Der älteste Hof ist jedenfalls der des Meiers Avenstroth. Schon 1134 ist der Meier von Avenstroth Vogt des Klosters Clarholz. Er war im Olbrock Holz- gras und heißt deshalb Graf von Avenstroth. Auf dem Gebiete des Meiers zu Gütersloh gab es wahrscheinlich schon im 9. Jahrhundert eine kleine hölzerne Kapelle. Sie stand jedenfalls allein, wie noch heutzutage manche Waldkapelle. Um 1243 trat an ihre Stelle ein steinernes Gotteshaus. Erst allmählich entstanden in der Nähe der Kirche einige Häuser. In der frühesten Zeit hielt ein Priester von Wiedenbrück den Gottesdienst in Gütersloh ab. Um 1299 hat Gütersloh einen eigenen Pfarrer. Von der alten Kirche ist nur noch der untere Teil des Turmes und das Chor vor- Händen. In der Fehde zwischen Tecklenburg und Hoya brannte das Schiff aus. (1419.) Die heutige Kirche ist in den Jahren 1599 bis 1529 gebaut. Auf dem Kirchhofe wurden Jahrhunderte hindurch die Toten begraben. Die alten Linden standen schon vor 299 Jahren. Der Pankratiusmarkt und die Entstehung der Stadt. Am Tage des Eisheiligen Pankratius wurde nach der Messe auf dem Kirchhofe Markt, der sogenannte Kram oder die Kirmesse, gehalten. Wie in heidnischer Zeit das „Ding", so war späterhin die Messe die beste Ge-

7. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 139

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 139 — Leben in mittelalterlicher Enge und Gebundenheit verlaufen sein. Außer anderm herrschte der Mühlzwang, das heißt, die Einwohner durften nur in bestimmten Mühlen das Korn mahlen lassen. Es waren dies die Nene Mühle an der Herzebrocker Straße und die Avenstrothsche Mühle bei dem Meier Avenstroth in Sundern. Das Dorf selbst war klein, die Straßen schmal und krumm, schlecht und holprig, die meisten Häuser niedrig und eng wie heute noch am alten Kirchhof. Nur das Gildehaus, die Vogtei und die Gasthäuser waren ansehnliche Gebäude. Vom Busch her floß ein Bächlein durch das Dorf. Es lieferte für die ärmeren Leute das Trink- Wasser. Die Dunghaufen lagen vor den Häusern, Schmutz und Unrat wurden selten entfernt. Auf dem Dünger und in den Straßenpfützen tummelte sich das Federvieh und wälzten sich die Schweine. Straßen- beleuchtung kannte man nicht. Durch die ungesunden Verhältnisse ent- standen oft Seuchen und ansteckende Krankheiten, die viele Menschen dahin- rafften. Wie auch heute noch, trieben schon in den frühesten Zeiten die Gütersloher Handel und Gewerbe. Die Gütersloher Fuhrleute kamen weit in die Welt hinaus, sie fuhren zu den Messen der bedeutendsten Städte und waren in Bremen, Braunschweig und Frankfurt bekannt. Wenn abends die Fuhrleute ihre Pferde ausgespannt und die schweren, breiträdrigen Frachtwagen nachgesehen hatten, erzählten sie sich in der dunstigen Gast- stube ihre Erlebnisse. Zu den vielen Gefahren der Landstraße kamen als ungemein hindernd vor allem die vielgestaltigen politischen und Wirt- schaftlichen Verhältnisse. Rauh und kriegerisch war die Zeit und auch das Volk in seinen Sitten. Aufruhr, Kampf, Streit und Mord waren an der Tagesordnung. Draußen vor dem Dorf floß durch Heide und Wald die Dalke mit ihren fischreichen Köllen. In den Wäldern und Büschen aber hausten iu den ältesten Zeiten noch Bär und Wolf. Heute erinnern uns noch die Namen Wulf und Wulfhorst daran. Das Kirchspiel Gütersloh war von vier verschiedenen Ländern um- geben. Im Norden grenzte es an die Grafschaft Ravensberg, im Osten an das Land Rietberg, im Süden an das osnabrücksche Amt Reckenberg und im Westen an das Bistum Münster. Welche Schwierigkeiten und Umständlichkeiten verursachten da die Grenz- und Zollsperren! Wie hindernd und hemmend wirkten die verschiedenen Münzen auf den Handel und Verkehr ein! Mußte man doch auf dem Wege von Paderborn nach Gütersloh dreimal Zoll entrichten und mit viererlei Münzen seine Zeche zahlen. Die kirchlichen Verhältnisse im Laufe der Jahrhunderte. Wir haben gehört, daß die Kirche in Gütersloh eine Tochterkirche von Wiedenbrück war. Im Jahre 1259 wurde in Wiedenbrück ein Stift er-' richtet, dem die Kirchen des Bezirks unterstellt wurden. So wurde auch die Kirche zu Gütersloh dem Stift untergeordnet. Es besetzte die Pfarr- stelle und verpflichtete den Inhaber zu festen jährlichen Abgaben. Im Anfang des 15. Jahrhunderts schwuren mehrere Geistliche Güterslohs vor dem Kapitel zu Wiedenbrück folgenden Eid: „Allen, die die gegenwärtige

8. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 141

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 141 — „Uth deper Rodt schry yk tho dy, Here Godt, erhör myn Ropen. Dyn gnedich Oren keer tho my unde myner Bede se öpen. Denn so du wult dath seen an, wath Sünde unde Unrecht Ys gedan, Wol kau Here vor dy blyven?" Das Evangelium des 24. Souutags uach Trinitatis Matth. 9, 23 lautet also: Unnde also he yn des Aversten Hnhs quam, unnde sach de Pipers unde den Murmelye des Bolckes, sprach he tho en: Wyket, wente das Megedelen Ys nicht dodt, sunder ydt schlöpt. Unnde se belacheden en. Alse averst dath Volck nthgedreven was, ginck he henyn und greep se by der Handt, do stnndt dath Megedelen up. Unde dyth Geröcht wart ludebar aver datsülve gantze Landt. (Eickhoff.) Es herrschte Ruhe und Friede in der Gemeinde bis zum Jahre 1606. In Westfalen hatte überall die Gegenreformation heftig eingesetzt. Mit Gewalt wurden die evangelischen Geistlichen vertrieben und katholische Pfarrer wieder eingesetzt. Als der evangelische Pastor Degenarns Volmar 1605 starb, suchte das Wiedenbrücker Stift einen katholischen Pfarrer ein- zusetzen. Die gräfliche Regierung suchte den neuen Pfarrverweser zu schützen und befahl ihm, den Gottesdienst ferner zu besorgen und sich nicht ängstlich macheu zu lassen. Im Januar 1607 erschienen der Archidiakon aus Osnabrück, einige Kapitulare aus Wiedenbrück und fürstliche Beamte, um den katholischen Pfarrer einzusetzen. Da sie uicht in die Kirche konnten, führten sie den Pastor Petersen ins Pfarrhaus und kehrten nach Wieden- brück zurück. Bald aber sammelte sich ein Hanfe „Jungens" vor dem Pfarrhause, stürmte es und trieb den Petersen mit Steinen von dannen. Am 4. November desselben Jahres aber wurde die Pfarre mit Gewalt durch 80 Schützen und Soldaten für den katholischen Pfarrer in Besitz genommen. Im Bericht des rhedischen Beamten heißt es: „Die Schützen haben in der Wedeme (Pfarrhaus) alles preiß gemacht, in Stücken zer- schlagen, Bücher, Kleider, Leinewand, Fleisch vom Balken, ja Kessel, zinnerne Becken, silberne Löffel, der Frauen Beutel, Leuchters, Feuer- Zangen und alles, was im Haufe gewesen, mitgenommen, den Prediger- gesucht, das Weib jämmerlich geschlagen, die Kinder nackend zum Hause hinaus verjagt und elendiglich herumsprungen, daß es auch weder hispaui- sches noch statisches (holländisches) Kriegsvolk ärger hätte machen können." (E.) Der vertriebene evangelische Pfarrer starb bald. Petersen blieb in der Pfarre. Er wurde zwar lutherisch, war aber ein unwürdiger, selbstsüchtiger Geistlicher. Im Jahre 1624 gab es im ganzen Kirchspiel Gütersloh keinen Katholiken. In diesem Jahre gelangte auf den Bischofsstuhl zu Osnabrück ein Fürst, der bestrebt war, die Protestautische Lehre mit Stumpf und Stiel auszurotten. Es war der Kardinal Eitel Friedrich von Hohenzollern. Er ordnete für das ganze Stift Osnabrück eine eingehende Kirchenvisitation

9. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 142

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 142 — an, wagte aber nicht, den evangelischen Pastor in Gütersloh abzusetzen. Im Jahre 1628 gelang es dem Bischof von Osnabrück, einen katholischen Geistlichen in Gütersloh einzusetzen. Die reckenbergischen Bauerschaslen wurden mit Gewalt wieder katholisch gemacht, aber die Gütersloher blieben ihrem Glauben treu. Als die Schweden 1647 unter dem gewaltigen Grafen Königsmark die Stadt Wiedenbrück eingenommen hatten, erhielt Güters- loh wieder einen evangelischen Pastor. Aus dem Reichs-Friedenskongretz zu Nürnberg 1650 wurde für Gütersloh das sogenannte Simultanverhältnis eingeführt, d. h. neben dem evangelischen Pfarrer sollte auch ein katholischer in der Kirche Gottes- dienst abhalten. Im Jahre 1651 wurde der katholische Geistliche auch mit Gewalt von Wiedenbrück eingeführt. Der Graf von Rheda erhob ver- gebens Einspruch dagegen. Beide Parteien hatten das volle Recht der Religionsübung. Die Katholiken hatten von 7 bis 9 Uhr und nachmittags wiederum um 3 Uhr Gottesdienst. Endgültig geregelt wurde die Angelegenheit erst im Jahre 1655. Die tecklenburgischen und osnabrückschen Abgeordneten kamen überein, doß die geistliche Oberhoheit dem Bischöfe von Osnabrück verbleiben, das Pfarr- gut, die Küster- und Schulrenten so geteilt werden sollten, daß kein Teil vor dem andern bevorzugt würde. Der evangelische Küster sollte wie bis- her von Rheda eingesetzt werden. Nach diesem Übereinkommen wurde auch verfahren. Das Pfarrgut wurde genau geteilt, jeder Pfarrer erhielt eiu Pfarrhaus und jeder Küster eiue Küsterei. Alle spateren ewangelischen Küster und Lehrer in Gütersloh wurden durch den Grasen in Rheda an- gestellt. Nöte im Dreißigjährigen Kriege. Was die Gemeinde Gütersloh in den schweren Zeiten des Dreißig- jährigen Krieges zu erdulden hatte, können wir nicht ausdenken. Am 4. April 1623 wurde das feste Wiedenbrück eingenommen. Seit dieser Zeit wurde das Laud Rheda 25 Jahre ununterbrochen durch Kriegshorden und Truppendurchzüge heimgesucht. Einige Daten mögen andeuten, was das Land erlitten. „Im Herbst 1623 zahlte die Herrschaft 5341 Taler 5 Sch. 8la Pf. Kriegssteuern. Ende 1624 lag die Kompanie des Rittmeisters Westerholt in Gütersloh und fügte dem Dorfe einen Schaden von 172 Talern 17 Groschen zu. Im Februar 1626 lag spanisches Volk in Güters- loh, es kostete 199 Taler. Zwei andre Kompanien fügten dem Kirchspiel einen Schaden von 232 Talern 17 Sch. 6 Pf. zu. Im Jahre 1627, vom 23. bis 25. Mai, fügte die Afseburgsche Kompanie Gütersloh einen Schaden von 257 Talern zu. Im Jahre 1631 lag in Gütersloh von dem Regiment Oberstleutnant von Blanckert ein Offizier von Huge mit 349 Musketieren. Kosten: 299 Taler. Im Februar kosteten drei andre Kompanien Fnßvolk 498 Taler. Vom 15. bis 23. August desselben Jahres lagen 2 Leutnants mit Mannschaften vom Regiment Einatten in der Herrschast Rheda. Die Kosten betrugen 1138 Taler. Am 29. August 1631 lagerte im Dorf und Kirchspiel Gütersloh der Oberst Herr vou Merode mit 15 Kompamen Kürassiere. Kosten: 799 Taler 6 Groschen. Dazu kamen noch die vielen Lieferungen an Vieh, Heu und Lebensmitteln. Unter dem 19. November

10. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 143

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 143 — 1629 schickte die Gräfin Margarete zu Rheda ihre Abgeordneten an Tilly mit folgender Schrift: . . So trieben uns dennoch uusrer Untertanen heiße Tränen und Wehklagen, daß wir auch bei jetziger schwerer Kontri- bution fast nicht eine Malzeit geübrigt ... Es ist unfern Untertanen un- möglich, die täglich an die 60 Taler sich erstreckende Kontribution länger zu tragen, davon auch endlich nichts andres als der vollständige Ruin des Landes und der Soldateska höchste Verlegenheit folgen muß. Schon 7 Jahre währt der Krieg, mehrere Jahre ist Mißwachs gewesen, weswegen die armen Leute kaum des Hungers sich erwehren können; geftalt sie annoch dieses Jahr ihr Brod von Eicheln backen, also gleichsam mit den Säuen aus einem Korbe gespeist werden mußten. Noch täglich streifen die statischen (holländischen) und hispanischen Völker durch das Land. In diesem Sommer haben sie schon 9960 Taler an Kontribution erlegt, sie bitten bis Mai und Juni nächsten Jahres sie zu verschonen." (Eickhoff.) So haben auch die Gütersloher unter den Nöten und Leiden der schweren, langen Kriegszeit gelitten und geseufzt. Wie oft mögen sie flehentlich ihre Hände und Herzen erhoben haben zu dem Lenker der Schlachten und der Geschicke der Menschen, der auch ihr Vater war und endlich seine Friedenssonne wieder scheinen ließ über Freund und Feind. Dankerfüllten Herzens werden sie ihre Knie vor ihm gebeugt haben, als von Münster her der Ruf erscholl: Friede auf Erden, Friede im heiligen römischen Reich! Die Juden in Gütersloh. Seit dem Jahre 1565 wohnten in Rheda und Gütersloh mehrere Juden unter gräflichem Schutz. Hierfür hatten sie jährlich eine bedeutende Summe an den Grasen zu entrichten. Da die Juden nun durch ihren Handel mit den Gütersloher Kaufleuten in starken Wettbewerb traten, beschwerten sie sich. Im Jahre 1720 besaßen die Juden schon eine eigene Synagoge. In der frühesten Zeit wurden die Juden in Rheda beerdigt. 1726 wurde der Fichtenbrink des Meiers Witthof in Pavenstädt an der Herzebrocker Straße Begräbnisplatz der jüdischen Gemeinde. Vor ungefähr 50 Jahren wurde er zum letzten Male benutzt. Heute liegt er wüst und verlassen da. Nur uoch einige Grabsteine sind erhalten. Gütersloh im 18. Jahrhundert. Im Siebenjährigen Kriege hat Gütersloh nicht viel gelitten, desto schrecklicher dagegen Rietberg, das dem österreichischen Kanzler, dem Fürsten Kauuitz-Rietberg, gehörte. Im Juni 1757 zog die französische Armee unter dem Marschall d'estrees durch Gütersloh. Alle Felder rings um Gütersloh wurden vom Feinde abgemäht. Das englisch-hannoversche Heer, das bei Brackwede ein Lager bezogen hatte, trat eilig den Rückzug au und schloß nach der Schlacht bei Hastenbeck den schmählichen Vertrag zu Zeven. Ferdinand von Braunschweig, der Sieger von Minden, kam 1759 aus dem Rückzüge vou Bergen bei Frankfurt durch Gütersloh. Die Franzosen folgten ihm auf den Fersen. Hierbei kam es am 1. Juli 1759 zu einem Reitergefecht in Schalücks Heide bei Gütersloh. Die Franzosen wurden geschlagen. Im Jahre 1772 wurde im ganzen Bistum Osnabrück
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